pbb steigert Vorsteuerergebnis nach 3 Quartalen auf 171 Mio. €

12.11.2018
  • Zinsüberschuss entwickelt sich positiv 
  • Risikovorsorge aufgestockt
  • Vorsteuerergebnis zwischen 205 und 215 Mio. € für Gesamtjahr angestrebt
  • Für das Geschäftsjahr 2019 bleibt pbb vorsichtig

München, 12. November 2018 – Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat nach 9 Monaten, wie am 8. November gemeldet, das Vorsteuerergebnis gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um mehr als 10% auf 171 Mio. € gesteigert (9M2017: 154 Mio. €, IFRS, Konzern, ungeprüft). Treiber des guten Ergebnisses war vor allem die positive Entwicklung des Zins- und Provisionsüberschusses, der deutlich auf 338 Mio. € (9M2017: 304 Mio. €) zulegte. Gleichzeitig reduzierte die pbb den Verwaltungsaufwand leicht auf 136 Mio. € (9M2017: 141 Mio. €). Sie hatte außerdem im zweiten Quartal von der Verwertung eines sogenannten Besserungsanspruchs im Zusammenhang mit der Annahme eines Rückkaufangebots für Schuldtitel der Heta Asset Resolution AG profitiert. Die Risikovorsorge stieg auf -10 Mio. € (9M2017: -3 Mio. €); insbesondere durch Aufstockung für Kreditengagements im Teilsegment Einkaufszentren in Großbritannien. 

Auf dieser Basis und der Erwartung eines soliden 4. Quartals hatte die pbb am 8. November 2018 die Guidance weiter angehoben auf nun 205-215 Mio. € (bisher 175-195 Mio. €). Beim Neugeschäft, das nach 9 Monaten 5,9 Mrd. € betrug, rechnet die pbb mit einem Jahresvolumen am unteren Ende der bekannten Spanne von 10-11 Mrd. € (jeweils einschließlich Prolongationen um mehr als ein Jahr).

Der Vorstandsvorsitzende Andreas Arndt sagte: „Das gute Zinsergebnis und der weiter stabile Verwaltungsaufwand unterstreichen die unveränderte operative Stärke der pbb. Wir konnten deshalb unsere Erwartung noch einmal anheben auf ein Vorsteuerergebnis für das Gesamtjahr 2018 von 205-215 Mio. €. Diese Guidance berücksichtigt für das 4. Quartal weitere Risikovorsorge, einen steigenden Verwaltungsaufwand, aber eben auch stabile Erträge aus dem Kundengeschäft.“

Für das Geschäftsjahr 2019 bleibt die pbb vorsichtig. Die pbb unterstellt, dass die Markt- und Wettbewerbsbedingungen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung im Jahr 2019 noch anspruchsvoller werden. Zudem erwartet die pbb höhere Kosten für die Refinanzierung ihres Kreditgeschäfts und will weiter in regulatorische Projekte und strategische Initiativen investieren.


ZAHLEN UND FAKTEN – 3Q2018 (IFRS, Konzern, ungeprüft)

1.    Neugeschäft

In den ersten neun Monaten entfielen vom gesamten Neugeschäft in Höhe von 5,9 Mrd. € auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung 5,5 Mrd. € (REF; 9M2017: 6,9 Mrd. €; Neugeschäft einschl. Prolongationen länger 1 Jahr); weitere 0,4 Mrd. € Neugeschäft tätigte die pbb in der Öffentlichen Investitionsfinanzierung (PIF; 9M2017: 0,6 Mrd. €). 

Deutschland war in der Immobilienfinanzierung weiterhin der größte Einzelmarkt für die pbb mit einem leicht auf 45% gesunkenen Anteil. Weiter ausgebaut hat die pbb das US-Geschäft, das im Berichtszeitraum 14% ausmachte (9M2017: 10%). Bezogen auf die Objektart lag der Schwerpunkt des Neugeschäfts auf Büroimmobilien, die mit 51% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum zulegten (9M2017: 41%). 

Die durchschnittliche Bruttoneugeschäftsmarge im Bereich REF lag in den ersten 9 Monaten des Jahres 2018 bei rund 160 Basispunkten und damit leicht unter dem Wert für die Vorjahresperiode (9M2017: >160 BP), aber weiter leicht über dem Wert für das Gesamtjahr 2017.

2.    Refinanzierung

In den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres hat die pbb neue langfristige Refinanzierungsmittel in Höhe von 4,5 Mrd. € aufgenommen (9M2017: 5,3 Mrd. €). Hier machten Pfandbriefe mit rund 2,9 Mrd. € den weitaus größten Teil aus (9M2017: 3,2 Mrd. €), unbesicherte Emissionen begab die pbb im Volumen von 1,3 Mrd. € (9M2017: 2,1 Mrd. €). Die pbb hat außerdem im 2. Quartal zusätzliches Eigenkapital (AT1-Kapital) über 0,3 Mrd. € begeben. Wie in der Vergangenheit erfolgten Emissionen neben Euro auch in den Fremdwährungen Pfund Sterling und Schwedenkronen. Einlagen von Privatanlegern machen aktuell rund 3,1 Mrd. € aus (12/2017: 3,3 Mrd. €). 

Die Risikoaufschläge, die sogenannten Emissions-Spreads, sanken bei den besicherten sowie unbesicherten Emissionen gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum deutlich auf jetzt 3 BP für Hypothekenpfandbriefe (9M2017: 17 BP) und 46 BP für ungedeckte Emissionen (9M2017: 77 BP).

3.    Bankenaufsichtsrechtliche Kennzahlen

Die bankenaufsichtsrechtlichen Kennzahlen stiegen per 30. September 2018 gegenüber dem Jahresende 2017 weiter an. Hier erhöhten Erstanwendungseffekte aus IFRS 9 das Eigenkapital, während die risikogewichteten Aktiva weiter zurückgingen. Tier1-Quote und Own Funds Ratio profitierten zusätzlich von der Emission von zusätzlichem Eigenkapital (AT1-Kapital). 

Die CET1-Quote stieg per 30. September 2018 auf 19,7% (12/17: 17,6%; Quoten per 12/17 „fully loaded“, also nach Auslaufen aller Basel-III Übergangsregeln), die Tier 1-Quote auf 21,9% (12/17: 17,6%) und die Own Funds Ratio auf 26,7% (12/17: 22,2%). Die Leverage Ratio erhöhte sich auf 5,3% (12/17: 4,5%).