Büroimmobilienmarkt pbbIX geht erneut zurück

22.02.2024

Der pbbIX ging im 4. Quartal 2023 weiter zurück und fiel auf -1,96, den niedrigsten Wert seit dem 1. Quartal 2009. Das Gesamtjahr 2023 war von einer schrumpfenden Wirtschaft geprägt, die Büroflächennachfrage ging vor dem Hintergrund der konjunkturellen Schwäche zurück und auf den Investmentmärkten brachen die Umsätze regelrecht ein. Dennoch sind im Rahmen der Zinspause erste Tendenzen einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau zu erkennen. So stiegen im 4. Quartal die Flächenumsätze und Mittelzuflüsse gegenüber dem Vorquartal leicht an.

Der Seitwärtsbewegung der Gesamtwirtschaft in den ersten neun Monaten folgte im 4. Quartal ein Minus von 0,3%. Auch das Gesamtjahr 2023 schloss mit einem Rückgang des BIP in gleicher Größenordnung ab. Dementsprechend war 2023 die Unsicherheit bei den Marktteilnehmern latent und die Nachfrage auf den Büroflächenmärkten sank weit unter das Niveau der letzten Jahre. Entsprechend sind die Büroflächenleerstände heute deutlich höher als noch vor einem Jahr. Trotz aktueller Zinspause standen die Investmentmärkte im 4. Quartal nach wie vor unter großem Druck, der sich weiterhin in einer markanten Kaufzurückhaltung äußert. Wie in den Vorquartalen fielen die Mittelzuflüsse auf dem Investmentmarkt sehr niedrig aus, was steigende Anfangsrenditen und fallende Kapitalwerte zur Folge hatte.

Der Büroflächenmarkt der sieben großen Städte leidet seit Ende 2022 unter einer schwachen Nachfrage. Die Vermietungsvolumina stiegen zwar im 4. Quartal gegenüber den schwächeren Vorquartalen leicht an, sie blieben aber mit 740 Tsd. m² auf einem niedrigen Niveau. Über das Gesamtjahr hinweg wurden lediglich 2,5 Mio. m² vermietet, dem 3,5 Mio. m² im Vorjahr gegenüberstanden. Damit wurde das geringste Vermietungsvolumen seit dem Krisenjahr 2009 generiert und gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 28 % registriert. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung ist im Jahresverlauf 2024 mit einer Zunahme der Büroflächenumsätze zu rechnen. Auch die Neubautätigkeit war zurückhaltender. Mit 1,3 Mio. m² wurde das Neubauvolumen des Vorjahres um 26 % verfehlt. Die Leerstandsquote zog dennoch merklich an und betrug zum Jahreswechsel im gewichteten Mittel über alle BIG-7-Märkte 5,8 % und damit 90 Basispunkte mehr als zwölf Monate zuvor.

Die sehr niedrigen Mittelzuflüsse an den BIG-7-Büroinvestmentmärkten haben im 4. Quartal 2023 wieder etwas zugenommen. In Summe über das ganze Jahr 2023 beliefen sich die Büro-Investments auf 4,1 Mrd. €, im Vorjahr waren es noch 17,1 Mrd. €. Zum Vergleich: In den Jahren 2017 bis 2021 wurden jeweils über 20 Mrd. € umgesetzt. Ähnlich den Kapitalmarktzinsen folgten die Nettoanfangsrenditen für erstklassige Immobilien seit dem 2. Quartal 2022 einer steilen Aufwärtsbewegung. Im 4. Quartal 2023 hat sich die Renditedynamik verlangsamt und es kamen weitere 17 Basispunkte hinzu, nachdem im Vorquartal der Renditeanstieg 34 Basispunkte betrug.

Das Erreichen des Zinsgipfels und die scheinbare Annäherung der Marktteilnehmer in puncto Preisfindung in Zusammenhang mit der Inflationsreduzierung und einer zunehmenden Sicherheit und Planbarkeit wird 2024 zu einer langsamen Erholung der Investmentmärkte führen.

Die Teilmärkte der BIG-7 tendieren ebenfalls nach unten. Flächenumsätze fielen, zeigten aber zum Teil eine leichte Korrekturbewegung im letzten Quartal des Jahres. Die Nettoanfangsrenditen steigen über die Städte hinweg.

Den vollständigen Bericht zum 4. Quartal 2023 finden Sie unter pbbIX.com zum Download.