pbb steigert Vorsteuerergebnis um rund 90 Mio. € auf 242 Mio. € – Ausbau des Kerngeschäfts im Fokus trotz zunehmender Unsicherheit

09.03.2022
  • Treiber des guten Ergebnisses sind gesteigertes Zinsergebnis und hohe Vorfälligkeitsentschädigungen
  • Geringere Risikovorsorge und Erholung des Bewertungsergebnisses
  • Neugeschäftsvolumen legt um mehr als 20% zu auf 9 Mrd. € und übertrifft Jahresziel von 7-8 Mrd. € - Bruttomargen leicht unter Vorjahresniveau
  • pbb will Dividende in Höhe von 1,18 € je Aktie zahlen
  • Ukraine-Krieg und Russland-Sanktionen aktuell ohne unmittelbare Auswirkungen auf pbb
  • Organisches Wachstum im Kerngeschäft durch Produktinnovationen, mehr grüne Kredite und Ausbau des US-Geschäfts bleibt im Fokus – Unsicherheit bezüglich allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklung
  • pbb will 2022 trotz höherer investiver Aufwendungen zwischen 200 Mio. € und 220 Mio. € vor Steuern verdienen – Steigerung der Ertragsbasis geplant
  • Arndt: pbb war im Jahr 2021 überaus erfolgreich – pbb gut aufgestellt, um trotz schwieriger Zeiten in Ertragsbasis zu investieren

Die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) hat das Jahr 2021 mit einem Vorsteuerergebnis von 242 Mio. € abgeschlossen und damit das von der COVID-19-Pandemie belastete Vorjahresergebnis um 60% übertroffen (IFRS, Konzern, geprüft, Zustimmung des Aufsichtsrats ausstehend). Treiber des guten Ergebnisses waren neben einem weiter auf 502 Mio. € gesteigerten Zins- und Provisionsergebnis (2020: 482 Mio. €) insbesondere hohe Vorfälligkeitsentschädigungen, die das Realisationsergebnis auf 81 Mio.€ steigen ließen (2020: 26 Mio. €). Hinzu kamen geringere Belastungen im Risikovorsorgeergebnis (-81 Mio. €; 2020: -126 Mio. €) und eine Erholung des Fair-Value-Bewertungsergebnisses (10 Mio. €, 2020: -8 Mio. €). Für das Jahr 2022 strebt die pbb aufgrund erhöhter Aufwendungen für den Ausbau des Geschäfts ein Vorsteuerergebnis zwischen 200 Mio. € und 220 Mio. € an, das sich damit auf dem Niveau der letzten Jahre seit dem Börsengang bewegen würde. Im Kerngeschäft will die pbb in den nächsten Jahren organisch wachsen.

Der Vorstandsvorsitzende Andreas Arndt sagte: „Das Jahr 2021 war mit einem Vorsteuerergebnis von 242 Mio. € überaus erfolgreich für die pbb. Dieser Erfolg soll sich mit einer Dividende von 1,18 € je Aktie für unsere Aktionäre auszahlen.“ Das Ergebnisniveau der vergangenen Jahre von rund 200 Mio. € habe die pbb im Jahr 2021 nicht zuletzt dank günstiger Entwicklungen deutlich übertroffen, obwohl sie die Risikovorsorge in Form des Management Overlay weiter gestärkt haben, so Arndt. Er ergänzte: „Durch eine Reihe von Maßnahmen wollen wir unsere Ertragsbasis in den nächsten Jahren nachhaltig stärken. Insofern sehen wir zumindest das Jahr 2022 noch als investives Jahr für die pbb.“ Das für 2022 angestrebte Vorsteuerergebnis von 200 Mio. € bis 220 Mio. € reflektiere aber auch ein schwierigeres Zinsumfeld und berücksichtige keine Auflösung des Management Overlay in der Risikovorsorge.

Zur aktuellen geopolitischen Lage sagte Arndt: „Wir sehen aktuell keine unmittelbaren Auswirkungen auf die pbb. Deshalb halten wir trotz der Unsicherheit bezüglich der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung an unseren Plänen für 2022 und die Folgejahre fest. Wenn der Krieg weiter anhält oder sich die Situation verschärft, gelten wahrscheinlich neue Bedingungen.“

Nach Steuern in Höhe von 14 Mio. € und unter Berücksichtigung des Kupons von 17 Mio. € für das von der pbb emittierte zusätzliche Kernkapital AT1 sind den Stammaktionären 212 Mio. € oder 1,58 € je Aktie zurechenbar. Davon will die pbb im Einklang mit ihrer Dividendenpolitik 50% als Dividende und 25% als Sonderdividende an ihre Aktionäre ausschütten, also insgesamt 159 Mio. € oder 1,18 € je dividendenberechtigter Stückaktie. Einen entsprechenden Vorschlag werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 19. Mai 2022 unterbreiten. Wie in den Vorjahren berücksichtigt die pbb bei der Festlegung von Basisdividende und Sonderdividende die gesamtwirtschaftlichen und sektorspezifischen Risiken ebenso wie die regulatorischen Anforderungen sowie das kommunizierte Anspruchsniveau an die Kapitalausstattung einschließlich vorsichtiger Puffer und trägt außerdem künftigen investiven Maßnahmen Rechnung.

Das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung übertraf im Jahr 2021 mit 9,0 Mrd. € das Vorjahr um mehr als 20% (2020: 7,3 Mrd. €; jeweils inkl. Prolongationen > 1 Jahr) und lag auch deutlich über dem Jahresziel von 7-8 Mrd. €. Die durchschnittlichen Neugeschäftsmargen blieben mit rund 170 Basispunkten (BP) erwartungsgemäß leicht unter dem Vorjahresniveau, zeigten sich im Jahresverlauf aber stabil. Das Portfolio in der gewerblichen Immobilienfinanzierung wuchs gegenüber dem Jahresende 2020 leicht an auf 27,6 Mrd. € (2020: 27,0 Mrd. €). Der im Vergleich zum Neugeschäftsvolumen geringere Anstieg resultierte unter anderem aus vorfälligen Kreditrückzahlungen.

Für das Jahr 2022 erwartet die pbb ein Vorsteuerergebnis in der Bandbreite von 200 Mio. € bis 220 Mio. €. Damit strebt sie ein Ergebnis auf dem Niveau der vergangenen Jahre an trotz Aufwendungen für den Ausbau des Geschäfts und geringerer Unterstützung durch begünstigende Effekte, wie TLTRO, Vorfälligkeitsentschädigungen und Untergrenzen für Kreditzinsen, sogenannte Floors. In den Folgejahren erwartet die pbb dank der Umsetzung von Wachstumsinitiativen ein höheres Ergebnisniveau.

Lesen Sie hier die vollständige Pressemitteilung.